Ton-SinfonieTöpfern und Seidenmalerei                                   Sylvia Keuth             
 

Die Zeichnung gibt den Dingen die Gestalt, die Farbe das Leben.

 ( Zitat: Denis Diderot)


Skulpturen 

Der Weg zu Skulptur begann in der Vorstellung. Sobald sich der erste Gedanke manifestiert, sind wir bereits bei der Umsetzung. Diesen Satz gab mir einmal ein guter Freund mit auf den Weg. 


Das Jahr 2023 sollte einen neuen, einen etwas anderen Charakter bekommen, als die Jahre zuvor.
Skulpturen, stellen eine Herausforderung an die eigene Beobachtungsgabe dar und sind die Wiedergabe des Ausdrucks der jeweiligen Persönlichkeit. Mit anderen Tonsorten begannen die Versuche  in diesem Jahr im Februar. Zunächst wurden Fotos von Gesichtern gemacht. Im Anschluss gab es  erste Versuche, die entsprechenden Proportionen ins Verhältnis zu setzen. Dabei wurden zusätzlich Sockel in die Überlegungen mit einbezogen.
Hier ging es vor allem darum, dass das Kontergewicht zum späteren Kopfaufbau stimmen sollte. Egal wie, eine Kippsicherheit muss immer entstehen. Masken als Teil Objekt. Eine Entwicklung nimmt Ihren Lauf. Nach gut 2 Monaten Tüftelei kommt eine Reise ins Trentino hinzu. Andere Werte, Farben, Bauwerke und viele weitere Aspekte werden von unseren Augen erfasst und wahrgenommen. Leider muss ich auch hier gestehen, dass es mir bisher nie gelungen ist, diese atemberaubenden Momente, die ich im jeweiligen Moment aufsauge, außerhalb der eigenen Erinnerung wirklich einfangen zu können.

Einer dieser Momente war der Anstieg am Castello di Pergine im Trentino, als wir die Ausstellung von Andreas Kuhnlein entdeckten. Die Atmosphäre auf der Burg mitsamt seinen Holzskulpturen war unglaublich. Jede einzelne Skulptur strahlte eine ungemeine Kraft und Einzigartigkeit aus, die durch die Fähigkeit des Künstlers, das Material „Holz“ zu bearbeiten und der schier unfassbaren Größe der Objekte entstand.




Vielen lieben Dank an dieser Stelle an Adreas Kuhnlein, dass ich diese Fotos hier zeigen darf.


Bei einer anderen Wanderung im Fersental zur Kaserbisn Hitt kamen wir auf gut 1600 m Höhe zu ähnlichen Erlebnisse, bei denen uns der Atem stockte. Hier begegneten uns ebenfalls Skulpturen, die hinsichtlich ihrer  Farben und der damit verbundenen unübertrefflichen Ausstrahlung der internationalen Holzkünstler wirkten.

Jetzt war ich mir sicher auf einem sehr spannenden und guten Weg mit meinem
aktuellen Projekt zu sein. Nach dieser beeindruckenden Reise waren meine ersten Skulpturen soweit getrocknet, sodass sie zum ersten Brand in den Ofen durften.
Es blieb spannend. Alles ging gut. Jetzt wurden noch sorgfältig Glasuren zur Perfektion im Ausdruck aufgetragen, die jeder Skulptur den letzten Schliff geben sollten. Danach ging es in die endgültige Vollendung der Skulpturen durch die 2. Brennphase.


Die ersten Skulpturen 

Erwin

              Jean Marie                              der freundliche Bernd                          Sybille

                                               Alba                                           Gazaley

                                       (die wilde Rose)                         (die Geheimnisvolle)


                                                                        Jonathan

                                                           Träume vergangener Spielfilme


                                                              Pierrick

gezeichnet vom Leben. Dies könnte ich über meinen aus Galesto-Ton entstandenen bretonischen Bruchpiloten verlauten lassen.

Mit Hilfe der japanischen Philosophie des Kintsugi konnte er seinen Narben und Wunden mit 24karätigem Blattgold eine besondere Ausstrahlung geben. 

Er erstrahlt wortwörtlich in sprunghafter Veränderung zu einem glänzenden Anblick.

                               

                                                                            Cecile

                                                                  ( die himmlische Lilie)